folge mir in die Schatten ...
 

"Es gibt keine Schönheit ohne ein wenig Fremdartiges."

Edgar Allan Poe

Warum ich schreibe?

Frankenstein, Dracula, Jane Eyre, Schloss von Otranto


Ich lebe zwischen Büchern.

Alle Wände sind voll davon: Regale wohin das Auge blickt.

Noch mehr Geschichten schwirren in meinem Kopf, einige schillernd, manche düster; sie riechen nach Moos und Regen, nach staubigem Papier.

Und eine dieser Geschichten verfolgt mich schon lange. Ich habe Fragmente von ihr auch in den Erzählungen anderer Autoren gefunden, Spiegelungen, Splitter. Aber nicht genug, um aus den Schatten hervorzutreten …

Deshalb griff ich zu einem Stift, zu einem Block mit dünnem Papier. Ich habe an meinem alten Sekretär gesessen und geschrieben, unter dem dunkelblättrigen Kirschbaum, im Hof einer Templer-Burg und im Wald, wenn Sonne durch die Blätter funkelt.

 Willst du die Geschichte lesen?

Mir folgen?


Wer ich bin?

Felicia the Grey

Geboren wurde ich unter dem weiten Himmel Norddeutschlands und bin schon in Jugendjahren der Liebe zur Sprache erlegen. Zwischen wachsenden Stapeln von Büchern und beschriebenem Papier, vergrub ich mich beim Studium jedoch in einer anderen Form erdachter Welten – in der Mathematik.

Seitdem sichert zwar die strenge Schönheit von Zahlen meinen Lebensunterhalt, magisch angezogen aber werde ich von der Finsternis: von Höhlen, von Friedhöfen, von alten Kirchen in jedem Stadium des Verfalls. Ich lebte sogar, für eine kurze Weile, in einer Templerburg.

Meine Geschichten webe ich aus dem Spiel von Licht und Dunkelheit – und aus dem, was in den Schatten warten mag.

Wenn ich nicht schreibe oder lese, dann grabe ich, jenseits hoher Kiefern, in der duftenden Erde meines Blumengartens. Dort, wo häufig nachts, ganz ungesehen, das Mondlicht tanzt.